Georg von Frundsberg

Jörg Schmid
Jörg Schmid

Kein aristokratischer Ritterhaufen, der Mann gegen Mann zu Pferd anreitet und in gleißende Rüstung gekleidet ist beherrschte die Schlachtfelder am Anfang des 16. Jahrhunderts. Vielmehr waren es Söldnerhaufen die mehr oder weniger Schlachten bestimmten. In Diese Zeit wurde Georg von Frundsberg 1473 auf der Mindelburg zu Mindelheim hineingeboren. Als Sohn eines Hauptmanns des „Schwäbischen Bundes“ erlernte er früh das Kriegshandwerk. 1499 in den Schwaben Kriegen schloss er Bekanntschaft mit der Schweizer Kriegsführung. Daraufhin mussten die Deutschen Ihre Taktiken ändern, was dem Herrn von Frundsberg den Beinahmen“ Vater der Landsknechte“ einbrachte.
1504 wurde er von Maximilian I. in den nach einer Schlacht bei Regensburg in den Ritterstand erhoben. Zahlreiche Schlachten in den Venezianischen Kriegen brachten ihm großen Ruhm und Anerkennung. Von Ihm Stammt der Spruch: „ Viel Feind, Viel Ehr“. Dieser Spruch stammt von einer Schlacht bei Creazzo wo die Deutsch-Spanischen Einheiten Zahlenmässig weit unterlegen waren.
Eine andere Begebenheit im Leben des Herrn von Frundsberg trug sich beim Reichstag 1521 in Worms zu wo Ihm Martin Lutter begegnete. Hier fiel der Spruch:  "Mönchlein, Mönchlein, du gehst jetzt einen Gang, dergleichen ich und mancher Obrist auch in der allerersten Schlachtordnung nicht getan haben. Bist Du aber der rechtlichen Meinung und deiner Sache gewiss, so fahre in Gottes Namen fort und sei getrost, Gott wird dich nicht verlassen. Mut, Mönchlein, Mut!"  (nach Adam Reißner "Historia Herrn Georgen und Herrn Casparn von Frundsberg'", 1572). Einige der Religiösen Umdenker  jener Zeit waren danach auf der Mindelburg zu Gast.
Im schwäbischen Bauernkrieg 1525 war es allein dem vorausgeeiltem Ruf des Herrn Frundsberg zu verdanken, das es zu keinem Blutbad in Betzigau bei Kempten gekommen ist. Hier versammelte sich ein Bauernhaufen der gegen die Adeligen ziehen wollte. Als diese jedoch den Namen Frundsberg vernommen zogen diese schleunigst ab.
Einige Schlachten und Siege später, fand der bekannteste Sieg Georgs von Frundsberg statt. Bei Pavia in Italien standen sich der Französiche König Franz I. und Kaiser Karl V. gegenüber. Zahlenmäßig wieder überlegen die Franzosen und Schweizer. Aufgrund der Taktik und Erfahrung seiner Veteranen war dieser Sieg immens bedeutend. Auch deswegen weil in dieser Schlacht der Französiche König gefangen genommen wurde.
Der große Führer wollte nach Rom und den Papst an einem goldenen Strick baumeln lassen. Dazu sollte es aber nicht kommen. Eine Revolte der Landsknechte um ihren Sold gab dem Obrist Feldhauptmann den Rest. Vom Schlag getroffen sank dieser auf eine Trommel und erholte sich davon nicht mehr.

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