Adam von Frundsberg

 

Die Frundsberg zogen nun im „Schloß Mündlheimb“ (so die Kaufurkunde) ein. Das Geschlecht herrschte ca. 120 Jahre (1467-1586) auf dem Schloß und man kann diese Zeit als die Glanzzeit der Mindelburg bezeichnen.

Ulrich von Frundsberg, der Stammvater der Mindelheimer Frundsberg war Hauptmann des schwäbischen Bundes, er hatte 14 Kinder und starb 1501.

Sein Sohn Adam von Frundsberg, auch Hauptmann des schwäbischen Bundes, war von 1501 bis 1518 Herr zu Mindelheim.

Sein Bruder Georg I. von Frundsberg (geboren 1473 und gestorben 1528 auf Schloß Mindelburg), kaiserlicher oberster Feldhauptmann und Vater der deutschen Landsknechte, übernahm die Herrschaft und Burg von 1518 bis zu seinem Tode 1528.

Des Vaters Lorbeeren als Feldhauptmann teilte Kaspar von Frundsberg, dessen Sohn Georg II. starb 1586 kinderlos als letzter seines Stammes.

Zur Zeit der Frundsberg war die Mindelburg mit ein Mittelpunkt des deutschen Lebens. Zu Herrn Adams Zeit genoß eine Reihe bekannter junger Adeliger ihre geistige und ritterliche Ausbildung am frundsbergischen Hof. Eine Familie, die im öffentlichen Leben eine so bedeutende Rolle spielte, beherbergte oftmals hohe und weitgenannte Persönlichkeiten auf der Mindelburg; so z.B. Kaiser Maximilian I., Franz Sforza, Herzog von Mailand, Karl von Bourbon; von Kirchenmännern Martin Luther, Johannes Staupitz, Luthers Ordensoberer und Gönner, der Herrn Adam die Leichenpredigt hielt, der Konstanzer Reformator Johannes Wanner, sein Gegenspieler, der Konstanzer Generalvikar und spätere Bischof von Wien Johannes Fabri; unter den vielen Kriegsleuten Kaspar Winzerer; von Gelehrten der bekannte Arzt und Alchimist Bombastus von Hohenheim, genannt Paracelsus, der Kosmograph Sebastian Münster.

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